Johann Mühlegg

deutscher Skilangläufer; Weltmeister 2001 über 50 km Freistil; Weltcupsieger 2000 und Weltcupzweiter 2001; startete ab der Saison 1999/2000 für Spanien; zweijährige Dopingsperre 2002, Rücktritt 2004

Erfolge/Funktion:

Weltmeister 2001

Weltcupsieger 2000

Weltcup-Zweiter 2001

* 8. November 1970 Marktoberdorf

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Internationales Sportarchiv 22/2005 vom 4. Juni 2005 (os),

ergänzt um Meldungen bis KW 04/2022

Die Geschichte des Skilangläufers Johann Mühlegg ist eine mit vielen Facetten: Sie ist geprägt vom außergewöhnlichen sportlichen Talent, das infolge eines langen, bitteren Streits mit dem Deutschen Ski-Verband (DSV) allerdings nie zur vollen Entfaltung gelangte. Erst nach dem überraschenden Wechsel zum Spanischen Skiverband - die Trennung vom DSV wurde am 11. November 1999 vollzogen - entwickelte sich der gebürtige Allgäuer zu jenem Weltklasseathleten, der er schon zu DSV-Zeiten hätte werden können. Er wurde 2001 Weltmeister in Lahti und wollte seine Karriere 2002 mit Olympiasiegen krönen. Seine spektakulären Auftritte in Lake Placid fielen schließlich allerdings dem Rotstift zum Opfer, denn der für Spanien startende Deutsche wurde im Verlauf der scharfen Dopingkontrollen des IOC des Blutdopings überführt, verlor zunächst seine Goldmedaille über 50 km und später auch seine beiden anderen. Bis zum Ablauf seiner zweijährigen Sperre war er allerdings auch in seiner neuen Heimat zur "persona non grata" ...